Das gilt zumindest, wenn man die Produkte, die man bestellt, und für die man per Vorauskasse bezahlt, dann auch wirklich erhalten möchte. Was bisher nicht der Fall ist.
Eine kurze Chronologie der Ereignisse:
- 5. August 2012: Ich bestelle Computer-Lautsprecher über den Online-Versandhandel onlineboss. ch. Ich werde aufgefordert, den Betrag per Vorauskasse zu begleichen, was ich tue.
- 7. August 2012: Ich erhalte die Bestätigung, dass das Geld eingetroffen ist, mit der voraussichtlichen Versanddauer: 15–30 Arbeitstage.
- 19. September 2012: 30 Arbeitstage sind vergangen, keine Lautsprecher in Sicht. Auch keine Mitteilung, warum nicht.
- 5. Oktober 2012: Ich schreibe ein Mail und frage nach. Ich erhalte darauf eine automatisierte Antwort, die mir verspricht, dass ich innert 24 Stunden eine Antwort erhalten werde.
- 8. Oktober 2012: Ich erhalte eine Antwort, mehr als 24 Stunden, nachdem ich geschrieben habe. Mir wird geschrieben, dass die Lieferung in Rückstand geraten sei, und dass diese in 9–13 Tagen bei Onlineboss sei. Ansonsten sei ihnen die Hände gebunden.
- 5. November 2012: 20 Tage nach der Antwort von Onlineboss habe ich immer noch nichts erhalten.
- 8. November 2012: Ich schreibe ein weiteres Mail und frage nach. Gleiches Spiel wie zuvor: ich erhalte eine automatisierte Nachricht, aber keine Antwort.
- 13. November 2012: Ich schreibe Onlineboss erneut und teile ihnen mit, dass ich vom Vertrag zurücktrete und mein Geld innerhalb einer Woche zurückverlange. Ich habe ihnen dies zudem auch telefonisch mitgeteilt und bestätigt bekommen, dass ich das Geld zurückbekommen werde (und dabei zusätzlich erfahren, dass meine Bestellung weiterhin noch nicht geliefert wurde – WTF?!). Onlineboss.ch ist also informiert über die Frist.
Die Antwort dafür steht zur Zeit noch aus. Schaffen sie es, mir das Geld innerhalb der genannten Frist zurückzuzahlen, so sind sie immerhin professionell genug, um zu erkennen, wann sie die Geduld ihrer Kunden genügend strapaziert haben.
Leider aber scheinen die Online-Bewertungen auf Ktipp darauf hinzudeuten, dass solch massive Lieferverzögerungen und Kommunikationspannen nicht zum ersten Mal vorgekommen sind. Ob dies systematisch geschieht oder aber bloss die Folge schlechter Organisation ist, lässt sich nicht sagen. Zumindest taucht Onlineboss.ch nicht auf der Blacklist von Ktipp auf, was eher auf letzteres hinweisen würde.
Update: Am 14. November 2012 habe ich nun nach meiner Intervention tatsächlich das schon einbezahlte Geld zurückerhalten. Damit hat Onlineboss.ch korrekt und speditiv auf meine Beschwerde reagiert.
In der Zukunft empfiehlt es sich wohl, bevor man eine Bestellung bei Onlineboss.ch tätigt, zuerst einmal anzurufen und nachzufragen, wie lange die Lieferzeit eines bestimmten Produktes denn effektiv sei – und auf eine ehrliche Antwort zu hoffen. Tatsächlich wäre es für Onlineboss.ch längerfristig wohl klüger, auf einige Geschäfte zu verzichten, wenn sie nicht speditiv abgewickelt werden können, und so dem zusätzlichen administrativen Aufwand und der schlechten Presse zu entgehen …
Update 2 (2012-12-19): Da sich dieser Post langsam zu einem Forum mausert, in dem sich Geschädigte austauschen, möchte ich darauf hinweisen, dass ich keine Haftung für die in den Kommentaren gemachten Aussagen übernehme – jeder Autor ist selber für seine Aussagen verantwortlich und haftbar. Ich möchte alle Beteiligten bitten, im Rahmen des Legalen zu bleiben und behalte mir vor, entsprechende Textpassagen zu löschen.
Und ja – angesichts der Tatsache, wie sehr sich die Beschwerden sowohl hier wie auch auf dem Ktipp-Forum häufen, empfiehlt es sich, Onlineboss.ch bei geplanten Käufen nicht zu berücksichtigen. Die Lautsprecher, die ich bestellt habe, und die ja anscheinend „nicht lieferbar“ waren, waren nach der Bestellung beim deutschen Online-Store des Herstellers innert vier Tagen vor meiner Haustüre. Soviel zu „nicht lieferbar“.